Ernst Blochs Werk "Prinzip Hoffnung" (1954-1959) wurde nicht nur zum geflügelten Wort, sondern zur Pflichtlektüre einer ganzen Generation. Er entfaltet darin die Kategorie des Noch-nicht-Bewussten, den Vorgriff auf eine bessere Zukunft, der sich zuerst in Träumen, Utopien und künstlerischen Werken ausdrückt.Blochs Reden sind leidenschaftlich und bildhaft. In seinen Vorträgen macht er anschaulich, wie aus dem vorwärtsgerichteten Traum Kritik und Veränderung werden könnte. Später differenziert er seine Positionen gesprächsweise. Dabei stellt die Diskussion mit Theodor W. Adorno zweifellos einen Höhepunkt der damals gepflegten Gesprächskultur dar.