Mit der Pubertät kommt die Krise. Bis zum Alter von zehn fühlen sich viele Mädchen mutig und kompetent. Aber wenn sie zur Frau werden, geraten die Rollenbilder angesichts widersprüchlicher Erwartungen an sie häufig ins Wanken, mitunter gerät die eigene Welt völlig aus den Fugen. Viele Mädchen ziehen sich dann zurück, werden depressiv oder magersüchtig, nehmen Drogen oder stürzen sich in sexuelle Abenteuer.
Dr. Dörte Stolle, Leitende Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Schleswig, hat unzählige Krisen erlebt und mitgeholfen, sie zu bewältigen. Jetzt hat sie ihre Erfahrungen niedergeschrieben. ¿ Die Ärztin möchte damit Eltern helfen, ihre Töchter besser zu verstehen und Therapeuten Hilfestellung bieten auf dem lange vernachlässigten Gebiet der spezifischen Therapie für Mädchen.
Anke Hinrichs
Eppendorfer 10/2002