Das Buch fragt nach den Zusammenhängen von Moderne und Gewalt. In ideen- und begriffsgeschichtlicher Perspektive werden zunächst die Bezüge von Zivilisation, Kultur und Moderne zur Gewalt rekonstruiert. Am Beispiel der großen Zivilisations- und Kulturtheorien von Sigmund Freud, Norbert Elias, Alfred Weber, Max Horkheimer / Theodor W. Adorno analysiert es die unterschiedliche Verarbeitung von Gewaltphänomenen wie den Holocaust, den stalinistischen Terror und die Weltkriegsgewalt durch diese Zeitzeugen und weist den systematischen Ort der Makrogewalt in ihren Theorien aus. Abschließend begründet es angesichts der Widersprüche und Schwächen der Theorien die Ambivalenz der Moderne in Bezug auf die Gewalt, wie sie ursprünglich von Zygmunt Bauman entworfen wurde.