Die Höhe, wo ich mich am liebsten niederließ, war nicht der höchste Gipfelpunkt, wo man Platz nimmt wie ein König auf dem Thron, um die zu seinen Füßen hingestreckten Weiten seines Reiches zu betrachten. Ich fühlte mich wohler auf der nächsthöheren Erhebung, von wo mein Blick zugleich über niedrigere Flanken schweifen konnte, um dann Grat um Grat die hohen Wände emporzusteigen zu der in Himmelsblau getauchten Spitze. Dort musste ich das Gefühl von Stolz nicht unterdrücken, das mich auf dem Scheitelpunkt des Berges unwillkürlich überkommen hätte, sondern gönnte meinen Augen das Vergnügen, sich sattzusehen am Anblick des Schönen, das Schnee und Felsen, Wälder und Weiden mir boten. Ich verweilte auf halbem Wege zwischen den Sphären von Erde und Himmel und fühlte mich frei, ohne einsam zu sein. Nirgendwo sonst ergriff mein Herz ein so süßes Gefühl des Friedens.