Esteban hatte sich als junger Mann ein anderes Leben erträumt, ist aber in der Familienschreinerei hängengeblieben. Anders als sein sozialistisch strenger Vater will er wie alle anderen auch sein Stückchen vom großen Immobilienkuchen. Und als sein Vater alt und nicht mehr handlungsfähig ist, investiert er das im Familienbetrieb erarbeitete Geld in eine Baufirma. Doch die Firma geht pleite und mit ihr die Schreinerei. Insolvenz, die Mitarbeiter stehen auf der Straße, selbst die kolumbianische Pflegerin des alten Vaters kann nicht mehr bezahlt werden. Doch Esteban ist auch mit siebzig noch ein vitaler Mann. Und er ist Realist. Eine Perspektive für die Zukunft sieht er nicht - und zieht die Konsequenzen.
"Ein Tag genügt Chirbes, um in gewaltigen inneren Monologen Zeit und Vergangenheit seiner Figuren heraufzubeschwören. Von Zukunft redet hier keiner mehr. Stattdessen reden sie von Pleiten und Pfändungen, von der Arbeit, die sie verloren haben, vom familiären Beistand, ohne den der einzelne vor die Hunde ginge."