Der Lausanner Künstler Jean-Pierre Kaiser (1915-2001), ausgebildet und später nahezu 30 Jahre lang auch Lehrer an der damaligen École cantonale de dessin ECAL in Lausanne, schuf neben zahlreichen Kirchenfenstern, Wandgemälden, Gebrauchsgrafik und kleineren Skulpturen auch mehr als 300 druckgrafische Werke. Unermüdlich widmete er sich der Radierung. In dieser Technik liess er mysteriöse Welten auf Papier entstehen: ungeheure Maschinen mit menschlichem Äusseren, gigantische Städte, schwebend zwischen Erde und Himmel, oder scheinbar in Stein gemeisselte florale Muster.
Erstmals seit mehr als vier Jahrzehnten widmet sich eine umfassende Monografie Kaisers druckgrafischem Schaffen. Das Buch macht namentlich die enorme künstlerische Qualität seiner eindrücklichen Fantasiewelten deutlich. Zudem zeigt es auf, in welchem Masse Kaisers Werke ein Echo in der zeitgenössischen Schweizer Kunst finden.