Mit kaum fünf Prozent Sehkraft wird Gertrud Mosimann 1916 i eine Gesellschaft
hineingeboren, die 'schwachsichtig' mit 'schwachsinnig' verwechselt. Und
als uneheliches Kind ist sie mit dem Makel behaftet, 'ein Kind der Sünde'
zu sein. Aber Gertrud Mosimann führt beharrlich ihr schwieriges Leben,
das bis in die achtziger Jahre von Armut geprägt ist. Und trotzdem ist
es ein gutes Leben : Dorothee Degen-Zimmermann schildert eine zähe Frau
voll Schalk und Optimismus. Trocken und leidenschaftlich zugleich erzählt,
birgt dieser Lebensbericht auch ein Stück unbekannte Schweizer Geschichte. *388520020Gotthilf Bröckle, ein ehemaliger Polizist, und Desiderius Jonas, ein fußballverrückter
Freund, ermittelt auf eigene Faust im Fußballmilieu - und das ist alles
andere als sauber. Manches stimmt hier nicht. Da ist der Mord an einem
jungen begabten Fußballspieler, dessen Leiche Jonas eines Abends beim Zaunvermessen
im Garten seines Nachbarn findet, und da ist dieser merkwürdige Zettel
mit den Fußballergebnissen des kommenden Wochenendes, das Bröckle am Tatort
im Wald aus einer sumpfigen Pfütze fischt.