Wie kann man nach der Entführung des Vaters unabhängig werden, wenn man ständig bedroht und bewacht wird?
Dieser Coming-of-Age-Roman ist eine Offenbarung: Nie ist auf so selbstironische und komische Art über den Wunsch nach Freiheit und Normalität geschrieben worden. Während zu Hause nichts mehr ist wie früher, aber keiner darüber spricht, kann Johann keinen Schritt vor die Tür tun, ohne ihn vorher anzukündigen. Sobald er im Freien ist, steht er unter Beobachtung. Genau diese Überwachung muss er aber vor Freunden, in der Schule, bei Nebenjobs und Dates und auf Partys verheimlichen. Das scheint sogar zu gelingen, er findet eine Freundin, probt mit seiner Band und bekommt einen Plattenvertrag. Aber er gerät ständig in groteske und peinliche Situationen, weil er gezwungen ist, unehrlich zu sein. Die Ausreden, Halbwahrheiten und Notlügen drohen ihn zu erdrücken. Kann er diesem Lügenleben entkommen?
»Berührend und mit lakonischem Witz« 3SAT "Kulturzeit"
»Eindringlich sagt man, wenn ein Buch noch lange nachhallt. Wenn man es nicht fassen kann, was einer da auf 329 Seiten zwischen zwei Buchdeckel packt.« WDR2 "Themen"
Dieser Coming-of-Age-Roman ist eine Offenbarung: Noch nie ist auf so entwaffnend ehrliche und selbstironische Art über den Wunsch nach Freiheit und Normalität geschrieben worden. Nach der scheinbar gut ausgegangenen Entführung des Vaters ist der Sohn zerrissen zwischen Freiheitsdrang und Schutzbedürfnis. Wie kann er seinen eigenen Weg finden, wenn er ständig begleitet und bewacht wird? »Hier betritt eine neue und sofort unwiderstehliche Stimme die literarische Bühne. Seine Sätze sind kurz, schnörkellos, reduziert auf das Wesentliche; sein Ton unsentimental, seine Betrachtungsweise hypersensibel. Man fängt zu lesen an und spürt sofort, dass hier jemand vom Sound etwas versteht.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Johann Scheerers autofiktionaler Roman 'Unheimlich nah' über sein Aufwachsen mit Security beklemmt und fasziniert. Wie der zum Zeitpunkt der Entführung 13-Jährige in einer ohnehin komplizierten Lebensphase zwischen Wachleuten, Bandproben und Fahrsicherheitstraining seine Haltung zu den Menschen und der Welt sucht, beeindruckt mit Ironie und Selbstkritik - und lässt nebenbei die 90er Jahre lebendig werden.«