Kaum eine Frauengestalt des antiken Mythos ist bis heute so lebendig wie Medea. Der Mythos von der Frau, die in ihrem Rachestreben zum Äußersten geht, ist seit der Antike zahllose Male aufgegriffen und bearbeitet worden. Einen Markstein dieser Rezeptionsgeschichte bildet Euripides' Tragödie, die im Jahre 431 v. Chr. erstmals aufgeführt wurde und für uns die älteste erhaltene dramatische Fassung des Stoffes darstellt - ein unausweichliches Stück Literatur für alle, die sich mit der Medea-Gestalt auseinandersetzen.