Ich denke, also bin ich - Das Ego bildet das Zentrum unserer Selbstdefinition. Unser Denken leitet uns durch unser Erleben der Welt: es ordnet, kategorisiert und bewertet, teilt die Wirklichkeit in Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit ein, in gut und schlecht, in Erfolge und Misserfolge. Die linke Gehirnhälfte, der es entstammt, erzählt Geschichten und will dann die Probleme lösen, die ihrer Meinung nach aus den Geschichten entstehen, die sie erfunden hat. Sie lenkt unsere Gedanken und die Gefühle, die wir dem Leben gegenüber entwickeln - und verstellt uns komplett den Blick auf die Wirklichkeit.
Der Neuropsychologe Dr. Chris Niebauer stellt fest, dass in den Lehren der östlichen Philosophien diesem "Denken", von dem wir uns unser gesamtes Leben bestimmen lassen, zutiefst misstraut wird. Das buddhistische Dogma des "Nicht-Selbst" lehrt, dass unser Ego nur durch den Prozess des Denkens entsteht und in Wirklichkeit gar nicht existiert - wie eine Fata Morgana in der Wüste. Trotzdem ist es die Wurzel all unserer Probleme: Durch ständige Bewertung und Deutung der Realität lässt es unsere Trauer, Probleme, das Gefühl, nicht zu genügen, unsere seelischen Verstimmungen oder Depressionen entstehen. Erst wenn wir uns von unserem Ego lösen, können wir frei und glücklich leben.
Den Weg dorthin zeigt uns der Autor in diesem Buch: Wir erfahren, mit welchen Tricks die linke Gehirnhälfte uns im Griff hat und unsere Wahrnehmung lenkt und lernen kraftvolle Tools, Übungen, Meditationen und Gedankenspiele kennen, die es uns ermöglichen, den Strategien unseres Ichs auf die Schliche zu kommen. Dann können wir die Wirklichkeit endlich so erfahren, wie sie tatsächlich ist. Ganz nach dem Motto: Ich denke nicht, also bin ich!