Für manche ist LGBTQ ein überflüssiger Trend, andere verstehen den Ausdruck nicht. Viele Menschen wiederum sind in diesen Buchstaben zu Hause - Anna Rosenwasser ist eine von ihnen. Die bisexuelle Schweizerin mit jüdischen Wurzeln schreibt über Geschlecht und Anziehung in überraschenden Texten. Sie schreibt nicht nur für diejenigen, die längst wissen, dass sie queer sind, sondern auch für alle, denen dieses Wort neu - und, wer weiß, vielleicht mittelsympathisch - ist. Das "Rosa Buch" beleuchtet Identitäten außerhalb der Norm mit einem zuversichtlichen, liebevollen Blick, ist durchaus auch mal »hässig« über Ungerechtigkeit, begegnet aber allem mit Neugier und Humor. Und immer wieder setzt sich die Autorin auch mit ihren jüdischen Wurzeln auseinander.
Wie reagiert man am besten auf ein Coming-out? Ist ein Mensch jemals zu jung oder zu alt dafür? Gibt es Bisexuelle tatsächlich? Und was hätten wir über Lesbensex wirklich lernen sollen? Rosenwassers Texte entspringen keinem Lehrbuch, sondern einem Alltag unter Menschen, die Tabus mit Lust auflösen und ihre eigene Vielfalt feiern. Dahinter stecken politischer Widerstand gegen herrschende Normen und die Liebe, dazuzulernen, ohne Angst zu haben vor Fehlern.
»Selten gehen aktivistische Texte mit so viel guter Laune und Spielfreude einher.«
Martina Läubli, NZZ magazin
»Der Spaziergang durch die Gedanken wird für mich zu einem Flanieren durch die Texte: müssig, fast ziellos, mit teilweise so treffenden Stellen, dass ich das Gefühl bekomme, sie seien nur für mich geschrieben worden.«
Lidija Dragojevic, Saiten Magazin
»Das queere Publikum wird sich an vielen Stellen wiedererkennen und vielleicht sogar Tipps für den Umgang mit schwierigen Situationen darin finden. Doch auch für alle anderen ist dieses Buch ein Gewinn. Es lässt starre Normen und Wertvorstellungen bröckeln, wirbt für mehr Verständnis und Offenheit und plädiert für einen verspielteren Umgang miteinander.«
Simon Leuthold, SRF Kultur
»Die Texte schreibt sie humorvoll und niederschwellig mit einer Wärme, welche die starren Normen (im besten Falle) dahinschmelzen lässt.«
Mirco Kaempf, Radio X