Der Philosoph Jürgen Goldstein geht in diesem zärtlichen Porträt seiner lebenslangen Faszination nach, dem jung verstorbenen und doch durch seine Musik unsterblich gewordenen Nick Drake. Er begibt sich auf die Reise durch Zeit und Raum an das Grab und die Wirkungsstätten Drakes und versucht, dessen Genie der Verhaltenheit auf die Spur zu kommen. Dabei weiß er, dass auch er das Wirkliche nicht in den Griff bekommen wird: »Wir werden eine Person nicht ergründen können, sondern haben das Bild von ihr in der Schwebe zu halten. Was sich an Fakten ihres Lebens ermitteln lässt, darf nicht zu Gewichten verkommen, die unsere Imagination auf dem Boden der Tatsachen halten.« So setzt er an, Leidenschaft, Hingabe und Fantum verstehen zu lernen, zu ergründen, warum man sich unerklärlicherweise zu einer Sache, einem Menschen, einer Musik hingezogen fühlt - und sich dem Rätsel des Lebens wie der Musik anzunähern.