Der leere Raum ist ein Klassiker unter den Büchern zum Theater. Es basiert auf vier Vorlesungen, die Peter Brook unter dem Titel The Empty Space: The Theater Today in den sechziger Jahren an den Universitäten von Hull, Keele, Manchester und Sheffield hielt. 1968 erschienen diese Gedanken zum Gegenwartstheater in Buchform. Nachdem der Band für längere Zeit vergriffen war, machte ihn der Alexander Verlag 1983 wieder greifbar für das deutsche Publikum.
Brook unterteilt das Theater in vier verschiedene Formen: Das konventionelle Theater definiert er als "tödlich", das an Ritualen festhaltende Theater als das "heilige", das leicht verständliche, volksnahe Theater als "derbes" und das von ihm favorisierte als "unmittelbares Theater".
Der Klassiker der modernen Theaterliteratur. 'Kein Regisseur hat das moderne
Theater in Westeuropa stärker beeinflußt als Peter Brook, die Spuren seiner
Theaterarbeit lassen sich mühelos in die Gegenwart verfolgen. Beharrlich
hat er sich dem Theaterbetrieb mit seiner eingefahrenen Rhetorik widersetzt
und statt dessen die Unberechenbarkeit des Theaterereignisses betont. 'Die
Wahrheit im Theater ist immer auf Wanderschaft', schrieb der Regisseur
vor 20 Jahren in Der leere Raum - noch immer ein Klassiker der Theaterliteratur.'
'Kaum ein anderes Buch hat für das Theater ähnliche Bedeutung erlangt;
oft wird es als eine der Schriften zum Theater überhaupt bezeichnet.' Peter
Brook, 1925 als zweiter Sohn russischer Emigranten in London geboren, führte
mit bereits 17 Jahren bei Christopher Marlowes Doktor Faust zum ersten
Mal Regie. Nach einem Spielfilm und Inszenierungen für verschiedene Londoner
Theater verabschiedete er sich 1970 vom konventionellen Theaterbetrieb,
beendete seine Arbeit als Co-Direktor der Royal Shakespeare Company und
gründete das Centre International de Recherches Th'atrales in Paris. Dort
arbeitet er mit Künstlern aus verschiedensten Kultur- und Sprachräumen
zusammen.