»Es lebe die Freiheit!«
Stuttgarter Nachrichten
In der Nacht vom 12. auf den 13. Januar verfasst der französische Autor, Filmemacher und Maler Jean Cocteau unter dem Eindruck seines dreiwöchigen Aufenthalts in New York auf dem Rückflug einen Brief an die Amerikaner. Was er selbst einen »Angst- und Liebesschrei« nennt, ist ein zeitloses europäisches Dokument - mahnend, beschwörend: »Das Schicksal
Frankreichs ist mit dem Euren verbunden, und wenn die Worte, die Euch bedrohen, triumphieren, sind wir genauso verloren wie Ihr.« Cocteau schreibt »Frankreich«, er hätte auch »Europa« schreiben können. Aber es ist das Jahr 1949, und der Gedanke eines geeinten Europas ist noch Zukunftsmusik. Dabei ist seine leidenschaftliche Aufforderung von unverminderter Aktualität. Er richtet sich an die Menschen auf beiden Kontinenten, ein Aufruf, die Freiheit zu verteidigen und sich weder der Macht des Geldes zu ergeben noch sich von Zoll- und Devisenschranken aufhalten zu lassen.
Ein Appell, dessen Lektüre sich auch 76 Jahre nach der Erstausgabe im Karl Rauch Verlag
lohnt.
»Es lebe die Freiheit! Was Cocteau, der in Europa schon einmal das Wesen des Totalitarismus ansehen musste, über die Freiheit spricht, geht jeden an, dem aktive Politik und Kultur noch etwas bedeuten und der sich nicht einen Massenstil vorschreiben lassen will.«
Stuttgarter Nachrichten, Dezember 1949
»Eine wahrhaft geistreiche Fülle von Beobachtungen, Erkenntnissen, Wahrheiten, Weisheiten und Warnungen.«
Telegraf, 1950
»Das Buch ist eine der leidenschaftlichsten Bitten unserer Zeit an die Menschen zweier Kontinente.«
Fränkische Presse, 1950
»Angst und Liebe diktieren Cocteau diesen Brief, Angst vor der Entmenschlichung, Liebe zum Menschen.«
Süddeutscher Rundfunk, 1950