Hannah Arendt hat kein spezifisch kunstphilosophisches Buch geschrieben. Jedoch spielen ihre Überlegungen zu den Künsten und mehr noch die kulturgeschichtliche Verortung von produktions- und rezeptionsästhetischen Fragen eine wichtige Rolle in ihrem Werk. Der Band legt den Fokus auf kunstphilosophische Konzepte und Reflexionen in den Texten Arendts und bringt diese sowohl mit ihrer politischen Theorie als auch mit aktuellen Fragen künstlerischer Praxis in Zusammenhang. Entsprechend werden zentrale Aspekte von Arendts kunstrelevanter Begrifflichkeit thematisiert: So etwa das künstlerische "Herstellen", das ästhetische "Urteilen", die "Dingheit" und "Verdinglichung" der Kunstwerke und damit einhergehend die "weltliche" und "zwischenmenschliche" Dimension ihrer Gegenständlichkeit. Aus der Perspektive dieser Überlegungen zu Kunst und Künsten werden nicht nur Arendts Verständnis des Öffentlichen und des Privaten neu diskutiert, sondern ebenso ihre Konzepte von "Dauerhaftigkeit", "Sprachlichkeit", "Wahrhaftigkeit" und "Geschichtlichkeit". Vor diesem Hintergrund wird schließlich auch nach dem Verhältnis der unterschiedlichen Künste im Hinblick auf ihre konstitutive Weltlichkeit gefragt.
Hannah Arendt hat kein kunstphilosophisches Werk verfasst, doch Überlegungen zu Kunst, Kulturgeschichte sowie Produktions- und Rezeptionsästhetik prägen ihr Denken. Der Band erschließt erstmals ihre kunstphilosophischen Konzepte in Zusammenarbeit mit der Kritischen Gesamtausgabe. Er erforscht Arendts politische Theorie aus der Perspektive verschiedener Künste und im Hinblick auf heutige künstlerische Praxis. Im Fokus stehen Begriffe wie Herstellen, Urteilen, Dinglichkeit, Verdinglichung und Weltlichkeit sowie Arendts Denken zu Dauerhaftigkeit, Sprachlichkeit und Geschichtlichkeit.