"Ein Yankee am Hofe des König Artus" vereint auf brillante Weise phantasievolle Abenteuerliteratur mit gesellschaftskritischer Satire. Mark Twain lässt seinen Protagonisten, einen technisch versierten Amerikaner des 19. Jahrhunderts, durch eine Zeitreise am Hof von König Artus stranden. Dort prallen industrielle Moderne und mittelalterliche Lebenswelt aufeinander - ein humorvoller, oft ironischer Erzählstil prägt Twains Werk, das sowohl eine Hommage an klassische Ritterromane als auch ein Abgesang auf die Irrationalität und Brüchigkeit historischer Überlieferungen ist. Im Spannungsfeld zwischen Fortschritt und Aberglaube entstehen zahlreiche pointierte Beobachtungen zu Macht, Moral und sozialer Gerechtigkeit. Mark Twain, einer der bedeutendsten amerikanischen Autoren, war Zeit seines Lebens ein scharfer Kritiker gesellschaftlicher Missstände und trug mit seinem hintergründigen Humor maßgeblich zur Entwicklung der amerikanischen Literatur bei. Seine eigenen Erfahrungen als Querdenker und Reiseschriftsteller flossen in dieses Buch ein und spiegeln Twains Skepsis gegenüber technischen Fortschrittsglauben ebenso wie sein tiefes Interesse an Geschichte und menschlicher Natur wider. Dieses Werk empfiehlt sich Lesern, die nach einer intellektuell anregenden wie unterhaltsamen Auseinandersetzung mit Geschichte, Gesellschaft und Literatur suchen. Twains vielschichtiger Roman eröffnet neue Perspektiven auf die Moderne und demonstriert eindrucksvoll, wie Fiktion genutzt werden kann, um zeitlose Fragen zu Macht und Moral zu untersuchen.