Ein Mann auf der Suche nach der geliebten, grundlos verschwundenen Frau. Auch ihr Halbbruder ist unauffindbar, dessen Zeitungskolumnen erscheinen jedoch weiterhin. Ein geheimnisvoller Hinweis? Tagelang streift Galip, Orhan Pamuks Held, durch die schillernde Ober- und Unterwelt Istanbuls, begegnet Zuhältern, Derwischen, Betrügern. Pamuks Roman und Kriminalgeschichte ist wie die Stadt am Bosporus voller Labyrinthe, alles wird symbolisch. Suchend ergründet Galip die Mysterien der Stadt und der eigenen Vergangenheit. »Die Stadt Istanbul hat ihren Meister gefunden, wie einst Dublin in James Joyce, Prag in Franz Kafka.« STUTTGARTER ZEITUNG
"Hier wird mit der orientalischen Lust an ausschweifenden Arabesken erzählt, und zuweilen meint man fast, einer neuen Scheherezade gegenüberzusitzen, auf der Reise durch die 1002. Nacht." Paul Barz, Welt am Sonntag, 02.04.95
"... ein wunderbares Stück Weltliteratur, eine Hommage an Istanbul, die ehemalige Hauptstadt des Osmanischen Reiches und heutige Metropole eines Schwellenlandes am Schnittpunkt zwischen Europa und dem Nahen Osten, Geschichtsträchtigkeit und moderner Urbanität." Stephan Guth, Neue Zürcher Zeitung, 01.06.95
"Pamuk vermag die eigene Kultur mit den Augen der Fremden zu sehen ... Die Opulenz seines Buches verdankt sich aber vor allem der Unverdrossenheit, mit der er im Liedgut aufgesammelte Mythen, allerhand Kitsch und Tand und Istanbuler Spezialitäten zusammengetragen hat - zu einem Meisterwerk." Jamal Tuschick, Die Welt, 17.06.95
"Orhan Pamuk enthüllt in seinem Buch die Tiefen und Verborgenheiten Istanbuls, enthüllt ihre aufeinanderfolgenden Gesichter und sich überlagernden Schichten, taucht hinab in die unterirdischen Gänge und Zisternen der erloschenen Zivilisationen, auf denen die moderne Metropole sich erhebt: Byzantion, Byzos, Nova Roma, Konstantinopolis." Juan Goytisolo